Angst und Depression

Angst ist erst einmal ein Gefühl, das uns vor Gefahren warnen und beschützen soll.Es lässt uns sehr aufmerksam sein, um schnell entscheiden zu können, was bei einer Gefahrensituation zu tun ist. Ohne Angst könnte der Mensch nicht überleben. Dieses Gefühl trägt dazu bei, das Leben zu schützen, sich selbst, seine Kinder und andere Lebewesen. Deshalb wäre es fatal dieses Gefühl nicht haben zu wollen.Durch traumatische Erfahrungen können aber nun Angststörungen entstehen, die uns massiv behindern, das Leben zu führen, was wir uns wünschen. Sie entstehen,wenn der Mensch durch ein Trauma zu viel Spannung in sich trägt. Die meisten nehmen diese Spannung erst wahr, wenn sie einmal zu Ruhe kommen wollen und es dann nicht können. Der Körper steht also permanent unter Anspannung und ist somit in ständiger Alarmbereitschaft. Da muss jetzt nur ein kleiner Auslöser kommen und die Erregung im Körper steigt an. Das wird dann meist als Angst wahrgenommen. Körperliche Symptome, Herzklopfen, Druck im Bauch, Kloß im Hals etc.. treten auf. Da dies nicht kontrollierbar ist, entsteht oft die panische Reaktion. Körper reagiert und ein Gefühl der Angst entsteht. Dadurch, dass im Grunde die Grunderregung in einem traumatisierten Körper zu hoch ist, entstehen schneller Furcht und Schrecken und die Kampf und Fluchtreaktion setzt ein, obwohl keine wirkliche Gefahr besteht. Die Erregung schießt noch oben, aus dem Toleranzfenster hinaus.Der Mensch ist nun nicht mehr in der Lage, mit sich und anderen in Kontakt zu sein.Er ist von seinem übererregtem Zustand gefangen. Die Realität kann nicht mehr wahrgenommen werden. Er ist nicht mehr im Hier und Jetzt orientiert. Da diese starke Erregung nicht auf Dauer aushaltbar ist, fällt der Körper irgendwann in einen unterregten Zustand. Das ist der letzte Ausweg, um mit der Überwältigung umgehen zu können. Nun fällt man nach unten aus dem Toleranzfenster hinaus. Der Körper erstarrt, um sich zu schützen. Es kommt zu einer Depression und Symptomen wie Sinnlosigkeit, Kraftlosigkeit, Anstrengung, Langeweile etc. treten auf.
Depression ist im Grunde die höchste Anstrengung des Körpers. Der Mensch steht  hier auf Gaspedal und Bremse g
leichzeitig. Wichtig ist, dass der Körper mit all seinen Empfindungen nun begreift, dass diese Gefahr vorüber ist.