Körperorientierte Traumatherapie

Bei der körperorientierten Traumatherapie geht es vor allem darum, die Regulationsfähigkeit des Nervensystem wiederherzustellen.Ein Trauma verursacht vorallem eine ständige Übererregung im Nervensystem, es ist sozusagen ein hauptsächlich körperliches Problem. Deshalb ist es so wichtig, unseren Körper kennenzulernen.

In unserem Körper ist unsere ganze Lebenserfahrung gespeichert. Darum ist es für unsere Heilung wichtig, das heilsame Spüren und nach Innen Schauen wieder zu erlernen.So bald wir fähig werden, ohne zu bewerten unseren Körperempfindungen zu lauschen, erfahren wir unsere Wahrheit und können uns heilen.

Bei dieser Traumaarbeit lernen Sie ihre Ressourcen im Körper wieder zu erspüren, die Sie dringend brauchen, um sich von Ihrem Trauma zu befreien.  Ihr Körper lernt dann, das zu viel an Spannung, das wahrscheinlich durch ein Trauma entstanden ist, in kleinen Schritten loszulassen. So wird es für Sie  möglich sein, wieder inneren Frieden und Ausgeglichenheit zu spüren. Ängste, Panik und Agressionen lassen nach. Das Leben kann leichter und wieder glücklicher werden. Sie können aufhören, nur noch zu funktioniern, sondern Sie werden wieder mehr wahrnehmen und sich auch lebendiger fühlen. Ihr Körper wird Ihnen dabei helfen.

 

Mit Hilfe dieser Traumatherapie kann es möglich werden, die Flexibilität des Nervensystems gesunden zu lassen, um ausgeglichener zu werden. Jetzt wird es möglich, mit der richtigen Kraft und Spannung und mit mehr Wahlmöglichkeiten im eigenen Verhalten durchs Leben zu gehen.Es kann eine größere Flexibilität in den eigenen Handlungen erreicht werden, so dass man jetzt nicht mehr hilflos ausgeliefert ist.  Die eigene Kontrolle  über sich und sein Leben wird zurückerlangt.

 

Diese Traumatherapie hilft, sich wieder mit seinem Körper und allen Körpersignalen und Empfindungen  zu verbinden. So kann dem Körper geholfen werden, sein inneres Gleichgewicht wieder zu erlangen und die traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten und zu integrieren.

 

 

“Gelingt es uns, die zerstörerische Kraft des Traumas zu überwinden, erhebt unser angeborenes Potenzial, uns in neue Höhen der Meisterschaft und des Wissens“

Peter A. Levin  

Unser Körper ist mehr als nur eine Hülle. Er ist ein eigener energetischer Raum in dem die Lebensenergie fließt. Unser Körper erschafft Symptome, die uns als Wegweiser unserer Seele dienen sollen. Widmen wir uns wieder liebevoll unserem Körper mit all seinen Empfindungen, öffnen wir uns für unsere Heilung.

 

Eine große Rolle hierbei spielt unser autonomes Nervensystem. Das autonome Nervensystem besteht aus dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Der Sympathikus sorgt für eine Aktivierung des Körpers, um den Herausforderungen im Leben begegnen zu können. Wobei der Parasympathikus für die Entspannung im Körper sorgt, damit dieser sich erholen kann. Diese beiden Pole bewegen sich bei einem gesunden Nervensystem in einem Abschnitt (im sogenannten Toleranzfenster) hin und her, auf und ab wie bei einer gleichmäßigen Wellenbewegung, zwischen Spannung und Entspannung. Mal müssen wir aktiv sein und ein anderes Mal entspannen wir, um dann wieder aktiv sein zu können. Umso größer dieser Raum ist, umso mehr Aktivierung können wir aushalten, das heißt, umso mehr Stress, aber auch Glück können wir ertragen. Ist dieser Raum zu eng, z.B. durch eine schwierige Schwangerschaft oder Geburt, oder weil die Mutter nicht viel Stress ertrug, entwickeln wir ein sehr empfindsames-Stresssystem.

 

Bei einem nun bedrohlichen Ereignis geht der Körper in Erregung. Die sympathische Kurve steigt an. Sie befindet sich nicht mehr innerhalbe des normalen Raumes, sondern geht in den Raum der erhöhten Erregung. Der Verstand ist dabei außer Kontrolle. Der Körper reagiert mit erhöhter Erregung und Anspannung. Adrenalin und Kortisol werden ausgeschüttet. Energie wird vom Körper bereitgestellt, um entweder kämpfen oder fliehen zu können.

 

Lohnt es sich nun nicht mehr zu kämpfen oder zu fliehen, da das Ereignis zu überwältigend ist, geht der Körper in eine sogenannte Bewegungslosigkeit. Die bereitgestellte Energie verbleibt dabei meist im Körper und der Mensch geht jetzt in einen bewegungsunfähigen Zustand.

 

Diese hohe Energie bleibt aber im Nervensystem stecken. Der Mensch bleibt in ständiger Erregung, da die zur Verfügung gestellte Energie nicht mehr entweichen konnte. Dauert der Zustand dieser Erregung zu lange, kann das System nicht mehr und es fährt nun ganz herunter. Es kommt zum sogenannten Totstellreflex.