Brainspotting ist eine Weiterentwicklung vom EMDR. Hier wird nicht mehr mit Augenbewegungen gearbeitet, sondern mit Blickrichtungen.
Über die Blickrichtung der Augen werden unverarbeitete Ereignisse aktiviert und gleichzeitig verarbeitet. Dadurch erreicht man den direkten Kontakt zu dem jeweiligen Hirnareal. Wichtig hierbei
ist die Verbindung mit dem körperlichen Empfinden. Dort wo die körperliche Aktivierung im Körper am stärksten gespürt wird, also die größte Belastung ist, schauen die Klienten hin und halten den
Blick. Das ist der Aktivierungspunkt.
Um diesen Prozess besser steuern zu können und nicht überflutet zu werden, setzen die meisten Therapeuten einen sogenannten Ressourcenpunkt ein. Dort ist die Aktivierung am geringsten und meist
gut aushaltbar. Der Klient kann nun selbst entscheiden, von wo aus er das jeweilige Thema betrachten möchte.
Der Therapeut benutzt für diese Technik einen Zeigestab, um gemeinsam mit den Klienten die Augen-Spots zu finden und den Blick zu halten. Es wird abgewartet, was passiert. Der Therapeut ist still
präsent, lässt aber möglichst dem Prozess der Klienten freien Lauf. So bekommt das Gehirn die Möglichkeit, traumatische und schwierige Situationen und Probleme tiefgreifend zu verarbeiten und zu
transformieren.